Wir fahren von St. Petersburg nach Moskau mit dem Schnellzug Sapsan -
dem Stolz der Russischen Eisenbahn, gebaut von Siemens. Die Fahrt dauert
dreieinhalb Stunden. Das Ticket kostet zwischen 60 und 100 Euro. Während ich
malerische Birkenlandschaften und idyllische Bauernhütten aus dem Fenster betrachte,
begreife ich, dass dies ein Sinnbild für das heutige Russland ist.
Eine Gruppe von Menschen fährt im hochmodernen Zug. Jazz in den Ohren.
Teuer Filterkaffee im Pappbecher. Wi-Fi auf dem Smartphone. Es ist angenehm
warm.
Draußen ist es dagegen kalt. Die Menschen, die in den Bruchhütten wohnen, haben keine Heizung und kein fließend Wasser. Sie haben im Monat etwa so viel Geld zur Verfügung, wie der Sapsan-Fahrgast für eine Reise nach Petersburg oder Moskau ausgibt.
Der glänzende Zug aus einer anderen Welt huscht an ihnen jeden Tag vorbei – so nah, so fern.
Draußen ist es dagegen kalt. Die Menschen, die in den Bruchhütten wohnen, haben keine Heizung und kein fließend Wasser. Sie haben im Monat etwa so viel Geld zur Verfügung, wie der Sapsan-Fahrgast für eine Reise nach Petersburg oder Moskau ausgibt.
Der glänzende Zug aus einer anderen Welt huscht an ihnen jeden Tag vorbei – so nah, so fern.
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