Der erste belarussische Charity Shop ist nicht einfach zu finden. Er liegt mitten in der Stadt, ist aber wie fast alle interessanten Projekte in Belarus ziemlich gut in einem Hinter-hinter-hinter-Hof eines Instihuts, einer Autowäsche und einer Kantine versteckt. Soziales Engagement ist
ein neuer Trend in Belarus. Für mich ist es ein Zeichen dafür, dass eine neue Generation herangewachsen ist, die sich auch für
die Schwachen in der Gesellschaft engagiert. Ein gutes Zeichen.
Der Name des Shops "Kali Laska" bedeutet „bitte“ auf Belarussisch. Übrigens heißt der erste russische Charity Shop "Spasibo" (Danke). Er wurde vor drei Jahren in St. Petersburg eröffnet. Mittleirweile gibt es dutzende Wohltätigkeitsläden in vielen GUS-Republiken. Die Idee dahinter ist einfach: Menschen geben dort ihre alten Klamotten ab. Die besten Stücke werden aussortiert und im Shop verkauft. Die meisten Sachen werden an Kinderheime und Notunterkünfte gespendet.
Um den Charity Shop zu eröffnen, mussten die Betreiberinnen des Ladens viele Hürden nehmen. Die Behörden kannten das Format der Organisation nicht und weigerten sich, sie zu registrieren. Heute agiert der Charity Shop als ganz normaler Laden. Die Steuern werden gezahlt. Nicht selten mussten die Gründerinnen am Ende des Monats ihr eigenes Geld beisteuern, um die Miete zu bezahlen.
Doch die schwierigste Hürde ist die Mentalität der Menschen. Zu den Sowjetzeiten und während der Perestroika war die Wohltätigkeit verpönt. Sie galt ein Mittel zur Selbstbereicherung für Betrüger. Oft stoßen Frauen auf Unterständnis, wenn sie von ihrem Projekt erzählen. "Als wir bei einem Kinderheim um ein Dankesschreiben gebeten haben, dafür dass wir Kleidung dorthin gebracht haben, wurden wir beschimpft. Dabei brauchen wir solche Schreiben für Buchhaltung und Promotion", erzählt Natalija.
Mittlerweile trägt sich der Laden. Mehrere hunderte Kilogramm an Kleidung werden jeden Monat abgegeben. "Viele Menschen, die zu uns kommen, freuen sich, dass sie ihre Kleidung spenden können und nicht wegschmeißen müssen. Es gab bis vor kurzem keine Möglichkeit dafür", erzählt Natalja. Ab und zu finden Wohltätigkeits-Konzerte im Laden statt. Als Eintritt gelten dann Süßigkeiten für Kinder, Tierfutter für obdachlose Hunde oder Waschmittel für geistig Kranke.
Vor kurzem hat das Team von "Kali Laska" sogar eine Auszeichnung und etwa 1.000 Dollar bekommen, um Postkarten, Werbeplakate und Broschüren zu drucken. Eigentlich wünschen sie sich eine Waschmaschine für den Shop. Denn die gespendete Kleidung waschen sie immer noch bei sich zuhause.
Der Name des Shops "Kali Laska" bedeutet „bitte“ auf Belarussisch. Übrigens heißt der erste russische Charity Shop "Spasibo" (Danke). Er wurde vor drei Jahren in St. Petersburg eröffnet. Mittleirweile gibt es dutzende Wohltätigkeitsläden in vielen GUS-Republiken. Die Idee dahinter ist einfach: Menschen geben dort ihre alten Klamotten ab. Die besten Stücke werden aussortiert und im Shop verkauft. Die meisten Sachen werden an Kinderheime und Notunterkünfte gespendet.
Das Team von "Kali Laska" besteht aus vier Frauen. Eine davon ist Natalja. Sie arbeitet als Verkäuferin und Illustratorin/Gestalterin im Laden.
Die Mitarbeiterinnen sortieren die abgegebene Kleidung selbst aus. Das Kriterium: Die Teile sollen nicht nur unbeschädigt und lochfrei sein, sondern vor allem sollen sie "Stil haben". Das Zielpublikum des Lades sind junge kreative Menschen, die auffallen möchten und auf Retro-Sachen stehen. Etwa fünf Prozent der abgegebenen Keidungsstücke werden ausgewählt. 95 Prozent der Kleidung geht an die Wohltätigkeits-Organisationen wie zum Beispiel an den Verein "Tschernobyler Storch".
Die Mitarbeiterinnen sortieren die abgegebene Kleidung selbst aus. Das Kriterium: Die Teile sollen nicht nur unbeschädigt und lochfrei sein, sondern vor allem sollen sie "Stil haben". Das Zielpublikum des Lades sind junge kreative Menschen, die auffallen möchten und auf Retro-Sachen stehen. Etwa fünf Prozent der abgegebenen Keidungsstücke werden ausgewählt. 95 Prozent der Kleidung geht an die Wohltätigkeits-Organisationen wie zum Beispiel an den Verein "Tschernobyler Storch".
Verkäuferin Natalja ist von Anfang an beim Projekt dabei. |
Ein Kleidungsstück kostet im Durschnitt etwa 5 Euro. |
Die Illustratorin Natalja hat diese Postkarten selbst entworfen. |
Um den Charity Shop zu eröffnen, mussten die Betreiberinnen des Ladens viele Hürden nehmen. Die Behörden kannten das Format der Organisation nicht und weigerten sich, sie zu registrieren. Heute agiert der Charity Shop als ganz normaler Laden. Die Steuern werden gezahlt. Nicht selten mussten die Gründerinnen am Ende des Monats ihr eigenes Geld beisteuern, um die Miete zu bezahlen.
Doch die schwierigste Hürde ist die Mentalität der Menschen. Zu den Sowjetzeiten und während der Perestroika war die Wohltätigkeit verpönt. Sie galt ein Mittel zur Selbstbereicherung für Betrüger. Oft stoßen Frauen auf Unterständnis, wenn sie von ihrem Projekt erzählen. "Als wir bei einem Kinderheim um ein Dankesschreiben gebeten haben, dafür dass wir Kleidung dorthin gebracht haben, wurden wir beschimpft. Dabei brauchen wir solche Schreiben für Buchhaltung und Promotion", erzählt Natalija.
Im Shop werden auch alte Bücher verkauft. |
Mittlerweile trägt sich der Laden. Mehrere hunderte Kilogramm an Kleidung werden jeden Monat abgegeben. "Viele Menschen, die zu uns kommen, freuen sich, dass sie ihre Kleidung spenden können und nicht wegschmeißen müssen. Es gab bis vor kurzem keine Möglichkeit dafür", erzählt Natalja. Ab und zu finden Wohltätigkeits-Konzerte im Laden statt. Als Eintritt gelten dann Süßigkeiten für Kinder, Tierfutter für obdachlose Hunde oder Waschmittel für geistig Kranke.
Vor kurzem hat das Team von "Kali Laska" sogar eine Auszeichnung und etwa 1.000 Dollar bekommen, um Postkarten, Werbeplakate und Broschüren zu drucken. Eigentlich wünschen sie sich eine Waschmaschine für den Shop. Denn die gespendete Kleidung waschen sie immer noch bei sich zuhause.
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